HAPPY REPAIR SATURDAY!

REPARIEREN STATT NEU KAUFEN!

Vielleicht kennst Du das auch: Du suchst ein Kleidungsstück und findest es einfach nicht, bis Dir einfällt, dass es noch in der „Änderungs- oder Bügelkiste“ steckt?
Mir ging es lange so: Kleidung, die reparatur- oder pflegebedürftig war, sammelte ich in einer großen Tasche! Mit dem Vorsatz, dass ich sie „irgendwann“ reparieren würde. Im Laufe der Zeit wurde daraus ein „Änderungsberg“. Anstatt sie zu reparieren, kaufte ich lieber neue Teile…
Bis mir klar wurde, dass meine Kinder schneller aus den Jeanshosen herauswuchsen, als ich sie reparieren konnte!

WAS FÜR EINE RESSOURCEN-UND GELDVERSCHWENDUNG!
Ich wollte keine ungenutzte Kleidung mehr und beschloss, den „Berg“ zu erklimmen:
So wurde der Samstag wurde zum REPAIR SATURDAY: Stück für Stück arbeitete ich meinen Änderungsberg ab, nähte, änderte und pflegte meine vergessenen Teile. Manchmal fehlte nur ein Knopf, ein Reissverschluss musste ersetzt werden oder ein Pulli entfusselt. Alles keine grossen Sachen. Trotzdem Grund genug, meine Kleidung teilweise jahrelang nicht zu nutzen!
Mit jedem Teil, das ich durch Pflege, Reparatur oder Änderung wieder aktivieren konnte, freute ich mich! Der Berg wurde kleiner und die Wertschätzung für meine Kleidung wuchs.
Heute freue ich mich über die längst vergessenen Schätzen, die ich jetzt wieder regelmässig trage.
Seitdem ist Samstags 1 Stunde für die Reparatur, Pflege und Wertschätzung meiner Kleidung reserviert.

WARUM KAUFEN WIR SCHNELLER NEUES ALS KLEIDUNG ZU REPARIEREN?

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Manche Produkte werden absichtlich so hergestellt, dass sie schneller kaputt gehen. Kaum zu glauben, oder? Dafür gibt es sogar einen Begriff: OBSOLESZENZ!

Beispiel Strumpfhose: Wie schnell ist eine Laufmasche da?! Wenn sie nicht mal mehr Nagellack aufhalten kann, muss Ersatz her! Das ist vom Hersteller so gewollt! Strumpfhosen sind Billigprodukte und in der Regel nicht reparierbar. Sie bestehen aus einem der umweltschädlichsten Materialien: Nylon, Polyamid, das aus Erdöl gewonnen wird. Eine Belastung für die Umwelt, weil sie wie alle Chemiefasern nicht biologisch abbaubar und kaum recyclingfähig sind.

Dieser Umgang mit Kleidung hat sich in unser Verhalten eingeschlichen. Wenn ein Kleidungsstück kaputt ist, wird es eben ersetzt. Günstige Preise für Mode sollen uns davon abhalten, unsere Kleidung zu reparieren. Das Problem ist, dass wir im Laufe der Zeit mehr Kleidung konsumierend die Umweltbelastung durch Altkleider wächst.

WAS KÖNNEN WIR TUN?

Wir können umdenken und nachhaltig handeln. Unsere Kleidung bewusst und gezielt konsumieren, reparieren, ändern oder upcyceln. Es geht darum, die Lebensdauer unserer Kleidung zu verlängern. Das können wir, indem wir auf Qualität achten und kreative Lösungen finden. Eine meiner Style-Coaching Kundinnen zeigte mir ein Kleid, das ihr viel zu kurz war. Sie mochte aber das Muster und den Schnitt. Also schnitt ich es kurzerhand ab und nähten daraus ein Top! Sie war so happy, weil sie es jetzt wieder nutzen konnte und freut sich jetzt an einem Kleidungsstück, das ihre Garderobe bereichert.


HAST DU SCHON EINEN REPARATURTAG FÜR DEINE KLEIDUNG?
Wenn nicht, dann lade ich Dich herzlich zum #repairsaturday ein! Jeden Samstag reparieren und pflegen wir liebgewonnene Teile, um sie wieder nutzen zu können.