Kategorie Archiv: Style

LOVED CLOTHES LAST – UNSERE LIEBLINGSKLEIDUNG IST TEIL UNSERER GESCHICHTE

LONDON, CAMDEN FLEA MARKET 1994. ICH WAR MODE STUDENTIN AUF DER SUCHE NACH CRAZY FASHION STYLES…Und dann traf ich Dich! Zu normal, zu basic, zu wenig elastisch, zu wenig fancy, schoss es mir durch den Kopf. Meine haptische Neugier liess mich dich berühren und dann war er da: Der Moment, in dem ich mich in Dich verliebte! Du warst ganz anders als die Anderen; viel leichter, weicher und anschmiegsamer. Ich probierte Dich an und es war um mich geschehen: Du fühltest Dich an wie ein Zauberumhang, der sich perfekt um meine Schultern schmiegte. Du hast etwas in mir wiedererweckt, das schon immer in mir schlummerte: Meinen ganz eigenen, authentischen Style, jenseits von Mode-Diktaten und Trends.
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich trotz meiner Modeaffinität auf dem Boden geblieben bin. Du hast diese Seite damals in mir angesprochen. Durch Dich hatte ich den Mut, mein eigenes Ding zu machen und zu meinem persönlichen Style zu stehen. Seitdem gehen wir gemeinsam durch Dick und Dünn. Du warst mein Begleiter durch Schwangerschaften, Reisen, durch die Wüste und kühle Sommerabende am Meer. Mit der Zeit haben wir beide mehr Falten, Schrammen und den einen oder anderen Riss entwickelt. Das macht uns besonders und einzigartig. Wenn ich Dich trage, bin ich mit dem Teil von mir verbunden, den Du damals in mir wiedererweckt hast.
Danke meine treue Freundin auf Lebenszeit! Ich freue mich, Dich irgendwann in wertschätzende Hände weitergeben zu dürfen.
Deine Viola

Gegen die Wegwerfmode: Coco Chanel und die frühe Nachhaltigkeit

„ICH BIN GEGEN MODE, DIE VERGÄNGLICH IST. ICH KANN NICHT AKZEPTIEREN, DASS MAN KLEIDER WEGWIRFT, NUR WEIL FRÜHLING IST.“ Coco Chanel

Die gute Madame Chanel wusste es ja schon immer: Zeitlose Mode ist am nachhaltigsten! Damit meint sie Kleidung mit guter Qualität, die Trends überdauert, damit wir lange Freude daran haben. Allerdings ist da nochwas: Bei genauer Betrachtung fiel mir Folgendes auf: Die deutsche Übersetzung von Coco Chanels Zitat spricht von „vergänglicher Mode“, meint also TRENDS. Das französiche Original-Zitat besagt aber Folgendes: 

„Je ne peux accepter que quelqu`un jette ses vêtements, juste parce-que c´est le printems.“

„Ich bin dagegen, dass man Kleidung wegwirft, weil Frühling ist“. Meine Meinung? Beides ist richtig – und nachhaltig! Wir dürfen uns also auch im Jahr 2021 an der Grande Dame der Mode orientieren und unsere Lieblingteile hegen und pflegen. Trendteile mit geringer Qualität, die nur eine Saison oder für einen Anlass gekauft wurden, dürfen wir LOSLASSEN, also spenden oder weiterverkaufen.

Was bleibt, sind die Herzstücke im Kleiderschrank: DER Lieblings-Mantel, der uns schon seit Jahren stylisch durch den Winter begleitet. Die Stiefeletten, die mit ihrem Absatz wirklich jeden Schuhtrend in den Schatten stellen. Oder der Winter-Klassiker schlechthin: Bei mir ist das der schwarze Rollkragenpullover! Wer hat ihn nicht?! Im besten Fall ist er aus (nachhaltiger) Kaschmir oder Alpakawolle. 

Nachhaltigkeit bedeutet auch, Kleidungsstücke richtig zu pflegen. Wir verlängern durch gute Pflege die Haltbarkeit unserer Lieblingsteile. Wollpullover reinigen sich übrigens an der frischen Luft am besten. 

Das spart Wasser und Energie.

Madame Chanel würde den schwarzen Rolli heutzutage bestimmt zu den „unvergänglichen“ Teilen ihrer Garderobe zählen!

Foto: Christoph Musiol

Wie ich zur Nachhaltigkeit kam und was das mit Business Coaching zu tun hat

Schon als Kind besaß ich die Fähigkeit, scheinbar wertlosen Dingen durch kreative Umgestaltung einen ästhetischen Mehrwert zu verleihen. Stundenlang malte, bastelte und zauberte ich aus Gebrauchsgegenständen dekorative Objekte. Mit 14 Jahren nähte ich mein erstes Kleidungsstück aus einem Bettlaken. Heute heisst das Upcycling. Mein Antrieb war damals weniger die Umwelt, sondern vielmehr das fehlende Budget: Als Teenager wollte ich ein cooles Outfit für die Tanzschule, aber das Budget liess es nicht zu. Kurzerhand schnappte ich mir ein Bettlaken aus dem Wäscheschrank meiner Mutter und nähte daraus einen Overall, den ich später korallfarben einfärbte. Kostenfaktor: Umgerechnet 6€ für das Färbemittel. Das Outfit kam gut an und ich nähte weiter, bis mein Berufswunsch feststand: Mode-Designerin. Mich faszinierte die bunte Glitzerwelt der Mode und die Fashion Metropolen, die im Kontrast zum kleinstädtischen Leben standen. In der Welt der Mode fühlte ich mich mit meiner Kreativität zuhause. Ich lernte Modemagazine auswendig und tapezierte mein Zimmer mit Modestrecken, lernte schliesslich den Beruf der Damenschneiderin und studierte Mode-Design mit Schwerpunkt Upcycling als Teil des Designprozesses. Während meiner Ausbildungs- und Studienjahre lernte ich die bunten Facetten, aber auch die Schattenseiten der Modebranche kennen. Hinter der Fassade aus Schönheit und Glamour begegneten mir Oberflächlichkeit, Falschheit und unmoralische Herstellungsmethoden. Ich begriff, dass die reale Modewelt anders war als ich sie mir erträumt hatte. Menschen und Mentoren, die ein großes Herz hatten und in mir das Potenzial einer künftigen Moderedakteurin sahen, waren die Ausnahmen. Die Regel war eine unterkühlte, von Hierarchien geprägte Industrie, hinter deren Glitzerfassade unfassbar unmoralische Arbeits- und Umweltbedingungen herrschen,wie ich nach und nach herausfand. Stichwort Fast Fashion und Sweatshops. Ich begann, meine Arbeit nachhaltiger auszurichten. 1999 entwickelte ich neben meiner Arbeit als selbstständige Stylistin mein erstes Design-Projekt: eine Upcycling Kollektion. Bis heute zieht sich der ressourcenschonende Anspruch wie ein roter Faden durch mein berufliches und privates Leben. Sämtliche meiner Projekte im Bereich Mode, Interior und Food Styling stehen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. In Zukunft werde ich noch einen Schritt weiter in Richtung meiner eigenen Wurzeln gehen: Ich möchte meine Kunden beraten, wie sie mehr Nachhaltigkeit in ihr Leben integrieren, ohne auf Style und ästhetischen Anspruch verzichten zu müssen. Um aus diesem Ansatz ein ganzheitliches Business zu kreieren, durchlaufe ich zurzeit ein Business Coaching bei @robertgladitz und ab Januar eine Ausbildung zum Feng Shui Coach.

DRESS FOR MORE

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Im Strudel des Alltags vergessen wir schnell, wie sehr wir mit der Natur verbunden sind. Erst, wenn wir ihrer puren Schönheit begegnen, werden wir wieder eins mit ihr.

An einem sonnigen Herbstnachmittag fuhren wir mit einem kleinen Fototeam auf Motivsuche durch Brandenburg. Am Waldrand fiel unser Blick auf diesen rostroten Ahornbaum, dessen Blätter im Licht der untergehenden Sonne wie flüssiges Kupfer glänzten. Als @leonie.papoula sich zwischen die Äste stellte, gab es den einen Moment, indem es schien, als würde sie und ihr filigranes Kleid mit dem Baum verschmelzen. 
Wir sind eins mit der Natur. Das merken wir besonders dann, wenn wir die filigranen Ökosysteme durch unser Verhalten schädigen und es sich unmittelbar auf unser Leben und Gesundheit auswirkt. Dabei brauchen wir die Natur, um langfristig zu überleben. Die Natur braucht uns nicht. Die Schäden, die wir der Umwelt zugefügt haben, haben wir als Menschen gemeinsam zu verantworten. Wenn wir unseren Kindern eine lebbare Zukunft ermöglichen wollen, liegt es in unserer Hand, das Klima für zukünftige Generationen zu schützen. Mit jeder Entscheidung, die wir treffen, wählen wir, ob wir eine positive Zukunft gestalten. Das kann die kleine Entscheidung sein, welches Druckerpapier ich wähle oder die Entscheidung für den Kontowechsel zu einem nachhaltigen Stromanbieter oder einer ökofairen Bank. 
Wir können unseren Mitmenschen und Politikern zeigen, dass Veränderungen möglich sind, indem wir uns täglich für umweltfreundliche Handlungen entscheiden. Jeder von uns kann CO2 reduzieren, indem wir Energie und Wasser sparen, weniger und nachhaltig konsumieren, Plastik weglassen, die Sharing Economy nutzen. Wir können mehr Radfahren, uns beim @klimastreik und @fridaysforfuture engagieren, unsere Kinder mit einbeziehen. Es geht nicht darum, die Verantwortung anderen oder der Politik zu überlassen. Jeder von uns kann im Alltag durch Mikroveränderungen bewirken, damit die Natur sich erholen kann. Dafür braucht uns die Natur: um die Spuren zu minimieren, die als Menschheit in der Umwelt hinterlassen haben. 

Sustainable Fashion Story „Innocence of Youth“ für Hufmagazine Photo: Kerstin Jacobsen 
https://kerstinjacobsen.com/portfolio/60-2/
Hair & Make-Up: Stephan Schmied https://www.blossommanagement.de/artist-detail/stephan-schmied/
Styling: Viola Haderlein  
https://www.blossommanagement.de/artist-detail/viola-haderlein/
Model: Leonie Otto 
https://izaio.de/1575/leonie-otto 
Kleid: https://www.marinahoermanseder.com/

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Mindful Masking

Viola Haderlein - styling and Sustainability expert.
Viola Haderlein: Styling & Sustainability Expert

HOME-SWEET-HOME-DAY 33:


SITZT, WACKELT NICHT UND HAT LUFT!


Jetzt ist es raus: Heute waren mein Prototyp und ich das erste Mal zusammen spazieren! Ergebnis unseres Selbstversuchs: Nie wieder ohne (während dieser Krise)! Und sonst: ein rundum sicheres Gefühl, keine schrägen Blicke, alle halten den Abstand ein, wenn man Maske trägt. Auf Empfehlung von Virologen empfiehlt jetzt sogar Frau Merkel höchstpersönlich das Tragen von Community-Masken im öffentlichen Raum. Das freut die Maskencommunity, die sich seit Wochen für das Tragen, Nähen und Verbreiten von wiederverwendbaren Masken zum privaten Gebrauch engagiert. Aktionen wie @maskeauf oder die Plattform für Maskenspenden @maskmaker_wirvsvirus haben Masken längst zum notwendigen Alltagsgegenstand erklärt. Höchste Zeit für den nächsten Schritt: die Community Masken als Fashion Accessoire zu etablieren! Das ist mehr als der sinnvollste Frühjahrstrend ever: An alle, die noch zögern und all die Egos da draussen, die es noch immer nicht geschnallt haben und umgebremst durch die Gegend niesen: Wir tragen Masken aus Höflichkeit und Respekt unseren Mitmenschen gegenüber! Wenn sie gut aussehen, umso besser.
Unser Home-Office wurde kurzerhand zum Home-Studio. Hier nähen wir jetzt stylische Community-Masken rund um
die Uhr. Alle helfen mit. Natürlich sind unsere Masken nachhaltig, aus 100% Upcycling Baumwolle, doppellagig, kochfest und mit weichen und verstellbaren Ohrschlaufen versehen. Ihr könnt Euch auf ein
Farb- und Musterfeuerwerk freuen! Die Masken sind nicht zertifiziert und keine Medizinprodukte. Fragt, wenn Ihr Fragen oder Baumwollstoffe übrig habt.

Let‘s rock this together!
Mehr Infos folgen. Stay tuned!

Sweater @thetribeberlin