Täglicher Archiv: Nachhaltige Mode

55+ FUN FACTS ÜBER MICH, DIE DU BESTIMMT NOCH NICHT KENNST

1. Ich träume manchmal auf italienisch.

2. Mein 2. Vorname ist BRUNHILDE. Wäre ich ein Junge geworden, hieße ich BJÖRN. 

3. Ich hab echt viele Talente, aber wenn ich eins nicht kann: Kronkorkenflaschen mit dem Feuerzeug öffnen.

4. Mit mir kann keine Bäume ausreissen, aber welche pflanzen.

5. Für unsere „Familienurlaubskasse“ sammeln wir Kupfermünzen in einem Marmeladenglas.

6. Mein selbstgestalteter „Barbie-Thron“ erzielte 1995 bei einer Auktion von Sotheby’s umgerechnet 5.000€. Der Erlös ging als Spende an die Kinderkrebshilfe. Schirmherrin war Gloria von Thurn und Taxis, in deren Schloss die Versteigerung stattfand.

7. Ich schneide Ecken von Zahnpastatuben ab, um noch 2-3 Portionen rauszuholen.

8. Ich konnte den Zauberwürfel mal ohne Anleitung! Irgendwann schaffe ich es wieder! 

9. Nach meinen Reisen hebe immer 1 Kleidungsstück aus dem Urlaubsgepäck auf, um den Duft des Reiselandes darin noch ein bisschen zu erhalten. 

10. Mit 18 tanzte ich mit selbstbemaltem T-Shirt in der Disco: Auf dem T-Shirt stand in neonpinkfarbener Plusterfarbe: FREE NELSON MANDELA! Als er 3 Jahre später freigelassen wurde, war ich tief bewegt und hatte das Gefühl, irgendwie etwas dazu beigetragen zu haben.  

11. Ich finde gendern wichtig und gendere inzwischen ohne darüber nachzudenken.

12. Ich habe mit 46 Jahren mit dem Longboardfahren angefangen. Keine Midlife-Crisis, sondern die Erfüllung eines Jugendtraums: Meine Mutter fand Skateboardfahren zu gefährlich, erlaubte mir aber ein BMX-Rad. Mit einer Horde Jungs aus der Nachbarschaft fuhren wir über Baustellenhügel und Felder. Die Sehnsucht nach dem rollenden Brett blieb. Nach einem Longboard-Workshop auf Fuerteventura kaufte ich mein erstes eigenes Longboard. Für mich der perfekte Kompromiss, weil es durch die größere Fläche Stabilität und Halt gibt. Ich liebe es, mit meinem Board durch die Gegend zu cruisen. Meine Kids finden es cool und manchmal fahren wir sogar zusammen. Als nächstes möchte ich lernen, beim Fahren darauf zu tanzen!

13. In der Minimalismus-Challenge #lessisnow im Mai 2021 habe ich gemeinsam mit meiner Instagram-Community knapp 400 Gegenstände und Kleidungsstücke aus meinem Styling-Fundus und Haushalt nachhaltig losgelassen, verkauft, verschenkt oder gespendet. Mir war vorher nicht klar, wieviel ungenutzten „Besitz“ ich hatte. Seitdem fühle ich mich viel leichter. Und sortiere bis heute täglich 1 Teil aus.

14. Ich züchte Pflanzen aus Zitronen- Tomaten- und Avocadokernen.

15. Früher dachte ich immer, reiche Menschen haben einen schlechten Charakter. Heute weiss ich, dass Menschen mit viel Geld viel Gutes tun können.

16. Ich kann meine Kleidungsstücke im dunklen Schrank „erfühlen“.

17. Ich bin die heimliche Erfinderin von Google: Als Kind habe ich mir eine Telefonnummer gewünscht, bei der ich anrufen kann und die mir ALLE FRAGEN beantwortet.

18. Weisheit aus meiner Damenschneiderlehre: „Du kannst pfuschen, es darf nur keiner merken.“ 

19. Mir wird nachgesagt, ich habe goldene Hände. Muss ich die jetzt versichern lassen?! 

20. Meine 2 Kinder haben zusammen 7 Vornamen. 

21. Ich habe mich mal in einen Jungen verliebt, weil er eine weisse Vespa hatte.

22. Habe im Studium in einer Autoteile-Fabrik gearbeitet und von den Mitarbeitern viel fürs Leben gelernt. 

23. Ich mag es gar nicht, wenn jemand im Auto mit einer Plastikflasche knistert. Deshalb gibt es bei Autofahrten nur noch Trinkflaschen aus Metall. Ist sowieso besser für die Umwelt.

24. Ich gehe lieber im Baumarkt shoppen als in Modeläden. Mein liebstes Weihnachtsgeschenk war eine eigene Bohrmaschine!

25. Im Kindergarten sass ich oft malend unter dem Tisch, wenn meine Mutter mich abholte. Da hatte ich die meiste kreative Ruhe.  

26. Ich trage keinen Bügel-BH – nicht bei Gewitter und auch sonst nicht.

27. Seit 7 Jahren meditiere ich täglich und habe seitdem keine Migräne mehr.  

28. Ich habe 50 Playlists in meinem Handy und habe für die Lockdownzeit eine eigene @home Playlist erstellt

29. Ich bin IHK zertifizierte Home-Stagerin. Ich „style“ Immobilien für den Verkauf. Mit meinem Umstylen einer Immobilie wurde schonmal das 3-fache vom ursprünglich angesetzten Verkaufspreis erzielt.   

30. Ich war noch nie bei Primark und werde es auch nie betreten.

31. Weil ich gelacht habe, flog ich mit 11Jahren aus dem Gymnastik-Training. Heute weiss ich: Alle Gefühle dürfen sein. Wenn sie zum unpassenden Zeitpunkt kommen, brauchen wir Menschen an unserer Seite, die uns mit Verständnis und Mitgefühl darauf aufmerksam machen – und nicht mit Strafe.

32. Ich bin in deselben Stadt geboren wie NENA und SPLIFF (Shaghetti Carbonara): In HAGEN!

33. Meine Mutprobe im Studium: Weil ich einer Kommilitonin versprochen hatte, ihr Outfit bei der Schulmodenschau zu tragen, gab es kein Zurück, als sie mir das Teil präsentierte: Ein durchsichtiges Kettenhemd!

34. Ich habe einen Segelschein und Motorbootführerschein. Ein eigenes Boot und Steg habe ich noch nicht.

35. Ich bin eine Wasserratte und liebe es, auf Brettern zu stehen. Vor 5 Jahren war ich eine der ersten, die mit SUP über die Berliner Seen paddelte. Damals haben die Leute noch ungläubig über meine Aufpump-Aktion gestaunt. Mein Lieblingsgefühl beim SUP: Mitten auf dem See aufs Board legen und geniessen, von den Wellen geschaukelt zu werden. 

36. Ich liebe Schokocremebrot um Mitternacht!

37. Ich habe zwei neue Hashtags erfunden: #neuesmodebewusstsein und #nachhaltigkeitsstylecoach

38. Bei Orgelmusik in der Kirche kommen mir immer die Tränen! Keine Ahnung warum.

39. Seit Silvester 2019 trinke ich keinen Alkohol mehr – ohne Vorgeschichte und niemandem fällt es auf, denn ich habe echt viel Spass. 

40. Weil ich in meinen 20ern beim Ausgehen keinen Alkohol trank und keine Drogen nahm und trotzdem Spass hatte, bekam ich von Freund*Innen das Attribut „naturally stoned“ verliehen.

41. Ich hatte Jürgen Drews als Starschnitt an meiner Kinderzimmertür.

42. Seitdem ich mich mit „Human Design“ beschäftige, weiss ich, dass ich bei Entscheidungen ohne zu Zögern meiner Intuition vertrauen kann. Diese Einsicht hätte ich gern schon früher gehabt, denn ich hatte schon immer ein Gespür für dieses Bauchgefühl, habe dann aber oft meinen Kopf entscheiden lassen.

43. Ich bin Studentin des Lebens. Ich lerne jeden Tag und werde nicht müde, Kurse oder Workshops zu besuchen. 2020 Business Coaching, jetzt Ausbildung zum Feng Shui Coach. 

44. Seit ich das Konzept des „Human Design“ entdeckt habe, habe ich es schwarz auf weiss: Ich darf und soll auf meine Intuition hören. Diese Einsicht hätte ich gern früher gehabt, denn viel zu oft habe ich bei Entscheidungen nicht auf mein Bauchgefühl gehört, sondern auf meinen Kopf. Heute weiss ich: Der erste Impuls ist richtig und gut für mich. Ich bin Generator 3/5.

45. Ich sammle Vintage T-Shirts mit ausgefallenen Prints. 

46. Wenn ich an der Ostsee bin, werde ich zur Schatzsammlerin: Bei stürmischem Wetter gehe ich frühmorgens auf Bernsteinsuche! 

47. Mein erstes selbstgenähtes Kleidungsstück war ein Overall aus einem Bettlaken, den ich mit 14 Jahren für die Tanzschulendisco genäht habe

48. Mit 15 war ich MÄDCHEN DES MONATS der Zeitschrift „Mädchen“ und gewann Reisen nach München und Rom. Mit 16 gewann ich den Aenne-Burda-Preis als Europas beste Hobbyschneiderin unter 18 Jahren.

59. Wenn ich am Strand bin, sammle ich Plastik (kein fun fact, aber wichtig). Manchmal lege ich Motive aus den Plastikstücken und fotografiere sie.

50. Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachen und wollte immer in einer grossen Stadt leben, in der es egal ist, „was die Leute (über mich oder mein Aussehen) denken“. Heute lebe ich in Berlin und sage meinen Kindern, dass es egal ist, was die Leute denken. Kommt nicht immer gut an, aber steter Tropfen höhlt den Stein. 

51. Seitdem ich beim Tauchen einen Babytintenfisch gesehen habe, kann ich keine frittierten Calamari-Ringe mehr essen.

52. Ich liebe Lagerfeuer und wasche die Kleidung danach nicht sofort, weil ich den Duft so liebe. 

53. Meinen ersten Blogartikel zum Thema NACHHALTIGE MODE habe ich 2007 veröffentlicht. 

54. Meine wichtigsten 5 Werte sind: Gesundheit, Freiheit, Verbundenheit, Nachhaltigkeit, Authentizität

55. Weil es keine passende Berufsbezeichnung für mein Businesskonzept gab, habe ich kurzerhand meine eigene erfunden: NACHHALTIGKEITS-STYLE-COACH. Mein Herzensbusiness ist gleichzeitig mein wichtigster Beitrag zum Klimaschutz. Corona war mein Turning-Point: Mitten in der Pandemie beschloss ich, endlich die konventionelle Modebranche hinter mir zu lassen und habe das Konzept des Nachhaltigkeits-Style-Coachings entwickelt: Heute begleite ich wundervolle Menschen dabei, ihren individuellen und nachhaltigen Style zu entwickeln. Grundlage ist die vorhandene Garderobe, aus der wir eine übersichtliche „Capsule Wardrobe“ entwickeln. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern macht es auch richtig Spass, spart Zeit, Geld und Ressourcen und stärkt das eigene Selbst-Bewusstsein. Wir brauchen keine neuen Mode-Trends, sondern ein neues Modebewusstsein.  

56. Ich bin 20x umgezogen. Mein „Gepäck“ wurde jedesmal mehr und die Umzüge beschwerlicher. Vielleicht ein Grund, warum ich mich der Minimalismus heute so fasziniert: Bis zu meinem nächsten Umzug werde ich meinen materiellen Besitz mindestens um die Hälfte reduzieren. Deshalb sortiere ich schon jetzt täglich Dinge aus.

57. Seit meiner Begegnung mit Nina Hagen habe ich keine Angst vor Spinnen mehr und bin überzeugt, dass sie Glück bringen. Ich traf Nina als Stylistin während eines Fotoshootings für ein grosses Modehauses. Während sie auf ihr Make-Up wartete, seilte sich über ihr eine Spinne ab und sie rief ganz entzückt: „Oh my goodness! A spider! Das bringt Glück!“ 

58. Ich habe am selben Tag wie Walt Disney Geburtstag. Der Todestag von Mozart fällt auch auf diesen Tag. Mit beiden fühle ich mich auf besondere Art verbunden. 

59. Ich liebe es, meine Steuererklärung zu machen und bedanke mich bei jeder Rechnung, die ich bezahlen darf. Das war lange nicht so, incl. Prokrastination vom Feinsten. Seit ich meine Einstellung dazu gedreht habe, macht es sogar richtig Spass! 

60. Weil es keine passende Berufsbezeichnung für das, was ich mache gab, habe ich kurzerhand einen neuen Begriff erfunden: NACHHALTIGKEITS-STYLE-COACH. 

61. Obwohl ich schon privat schon lange nachhaltig lebe und 2007 meinen ersten Blogartikel über nachhaltige Mode geschrieben habe, hat es bist 2020 gedauert, bis ich auch mein Business auf 100% Nachhaltigkeit ausgerichtet habe. Auslöser war die Coronakrise. Seitdem möchte ich auch beruflich keine „grünen“ Kompromisse mehr machen. Deshalb habe ich das Konzept des Nachhaltigkeits-Style-Coachings entwickelt, in dem ich meine Styling-Expertise und nachhaltigen Stil-Anspruch kombiniere. Ich begleite Menschen dabei, ihren individuellen UND nachhaltigen Style zu entwickeln. Grundlage ist die vorhandene Garderobe, aus der wir eine „Capsule Wardrobe“ entwickeln. Die übersichtliche Saisongarderobe ist nachhaltig, spart Zeit und Geld, stärkt das eigene Selbst-und Stil-Bewusstsein. Nach einer gefühlten Ewigkeit im Lockdown und Homeoffice macht die Zusammenstellung neuer Outfits einfach riesigen Spass und wieder Lust auf Mode.

WER LOSLÄSST HAT DIE HÄNDE FREI!

…FÜR MEHR PLATZ, ÜBERBLICK, LEICHTIGKEIT, NEUE ENERGIE UND
FREIHEIT IN DEINEM LEBEN!

DEIN KLEIDERSCHRANK PLATZT AUS ALLEN NÄHTEN
und Du trägst gefühlt immer Dasselbe? Damit bist Du nicht allein: Wir tragen nur ca 30-40 Prozent der Kleidung, die wir besitzen!
In der Lockdown – Jogginghosenzeit ist es sogar noch weniger.
Ungenutzte Kleidung liegt oft jahrelang (!) im Schrank, nimmt Platz weg
und zieht Dir Energie. Das ist alles andere als nachhaltig.
Da hilft nur: NACHHALTIG AUSSORTIEREN UND LOSLASSEN!

INDEM DU UNGENUTZTE KLEIDUNG WIEDER IN DEN
KREISLAUF BRINGST, SCHAFFST DU NEUE ENERGIE FÜR DEIN ZUHAUSE
UND HANDELST NACHHALTIG.


NUTZE DIE RESTLICHE LOCKDOWN-ZEIT ODER TRISTE REGENTAGE, um Deine Garderobe nachhaltig aussortieren.

Dabei entdeckst Du bestimmt Kleidungsstücke, die Du noch nie oder kaum getragen hast (und wahrscheinlich auch nie tragen wirst).
Für diese heisst es dann: BYE-BYE! Ab damit und zurück in den Kreislauf. Es gibt immer jemanden, der sich über ein Kleidungsstück freut, das bei Dir nur ungenutzt herumliegt.

WELCHE EINE SACHE KANNST DU HEUTE LOSLASSEN?

LOVED CLOTHES LAST – UNSERE LIEBLINGSKLEIDUNG IST TEIL UNSERER GESCHICHTE

LONDON, CAMDEN FLEA MARKET 1994. ICH WAR MODE STUDENTIN AUF DER SUCHE NACH CRAZY FASHION STYLES…Und dann traf ich Dich! Zu normal, zu basic, zu wenig elastisch, zu wenig fancy, schoss es mir durch den Kopf. Meine haptische Neugier liess mich dich berühren und dann war er da: Der Moment, in dem ich mich in Dich verliebte! Du warst ganz anders als die Anderen; viel leichter, weicher und anschmiegsamer. Ich probierte Dich an und es war um mich geschehen: Du fühltest Dich an wie ein Zauberumhang, der sich perfekt um meine Schultern schmiegte. Du hast etwas in mir wiedererweckt, das schon immer in mir schlummerte: Meinen ganz eigenen, authentischen Style, jenseits von Mode-Diktaten und Trends.
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich trotz meiner Modeaffinität auf dem Boden geblieben bin. Du hast diese Seite damals in mir angesprochen. Durch Dich hatte ich den Mut, mein eigenes Ding zu machen und zu meinem persönlichen Style zu stehen. Seitdem gehen wir gemeinsam durch Dick und Dünn. Du warst mein Begleiter durch Schwangerschaften, Reisen, durch die Wüste und kühle Sommerabende am Meer. Mit der Zeit haben wir beide mehr Falten, Schrammen und den einen oder anderen Riss entwickelt. Das macht uns besonders und einzigartig. Wenn ich Dich trage, bin ich mit dem Teil von mir verbunden, den Du damals in mir wiedererweckt hast.
Danke meine treue Freundin auf Lebenszeit! Ich freue mich, Dich irgendwann in wertschätzende Hände weitergeben zu dürfen.
Deine Viola

Gegen die Wegwerfmode: Coco Chanel und die frühe Nachhaltigkeit

„ICH BIN GEGEN MODE, DIE VERGÄNGLICH IST. ICH KANN NICHT AKZEPTIEREN, DASS MAN KLEIDER WEGWIRFT, NUR WEIL FRÜHLING IST.“ Coco Chanel

Die gute Madame Chanel wusste es ja schon immer: Zeitlose Mode ist am nachhaltigsten! Damit meint sie Kleidung mit guter Qualität, die Trends überdauert, damit wir lange Freude daran haben. Allerdings ist da nochwas: Bei genauer Betrachtung fiel mir Folgendes auf: Die deutsche Übersetzung von Coco Chanels Zitat spricht von „vergänglicher Mode“, meint also TRENDS. Das französiche Original-Zitat besagt aber Folgendes: 

„Je ne peux accepter que quelqu`un jette ses vêtements, juste parce-que c´est le printems.“

„Ich bin dagegen, dass man Kleidung wegwirft, weil Frühling ist“. Meine Meinung? Beides ist richtig – und nachhaltig! Wir dürfen uns also auch im Jahr 2021 an der Grande Dame der Mode orientieren und unsere Lieblingteile hegen und pflegen. Trendteile mit geringer Qualität, die nur eine Saison oder für einen Anlass gekauft wurden, dürfen wir LOSLASSEN, also spenden oder weiterverkaufen.

Was bleibt, sind die Herzstücke im Kleiderschrank: DER Lieblings-Mantel, der uns schon seit Jahren stylisch durch den Winter begleitet. Die Stiefeletten, die mit ihrem Absatz wirklich jeden Schuhtrend in den Schatten stellen. Oder der Winter-Klassiker schlechthin: Bei mir ist das der schwarze Rollkragenpullover! Wer hat ihn nicht?! Im besten Fall ist er aus (nachhaltiger) Kaschmir oder Alpakawolle. 

Nachhaltigkeit bedeutet auch, Kleidungsstücke richtig zu pflegen. Wir verlängern durch gute Pflege die Haltbarkeit unserer Lieblingsteile. Wollpullover reinigen sich übrigens an der frischen Luft am besten. 

Das spart Wasser und Energie.

Madame Chanel würde den schwarzen Rolli heutzutage bestimmt zu den „unvergänglichen“ Teilen ihrer Garderobe zählen!

Foto: Christoph Musiol

Wie ich zur Nachhaltigkeit kam und was das mit Business Coaching zu tun hat

Schon als Kind besaß ich die Fähigkeit, scheinbar wertlosen Dingen durch kreative Umgestaltung einen ästhetischen Mehrwert zu verleihen. Stundenlang malte, bastelte und zauberte ich aus Gebrauchsgegenständen dekorative Objekte. Mit 14 Jahren nähte ich mein erstes Kleidungsstück aus einem Bettlaken. Heute heisst das Upcycling. Mein Antrieb war damals weniger die Umwelt, sondern vielmehr das fehlende Budget: Als Teenager wollte ich ein cooles Outfit für die Tanzschule, aber das Budget liess es nicht zu. Kurzerhand schnappte ich mir ein Bettlaken aus dem Wäscheschrank meiner Mutter und nähte daraus einen Overall, den ich später korallfarben einfärbte. Kostenfaktor: Umgerechnet 6€ für das Färbemittel. Das Outfit kam gut an und ich nähte weiter, bis mein Berufswunsch feststand: Mode-Designerin. Mich faszinierte die bunte Glitzerwelt der Mode und die Fashion Metropolen, die im Kontrast zum kleinstädtischen Leben standen. In der Welt der Mode fühlte ich mich mit meiner Kreativität zuhause. Ich lernte Modemagazine auswendig und tapezierte mein Zimmer mit Modestrecken, lernte schliesslich den Beruf der Damenschneiderin und studierte Mode-Design mit Schwerpunkt Upcycling als Teil des Designprozesses. Während meiner Ausbildungs- und Studienjahre lernte ich die bunten Facetten, aber auch die Schattenseiten der Modebranche kennen. Hinter der Fassade aus Schönheit und Glamour begegneten mir Oberflächlichkeit, Falschheit und unmoralische Herstellungsmethoden. Ich begriff, dass die reale Modewelt anders war als ich sie mir erträumt hatte. Menschen und Mentoren, die ein großes Herz hatten und in mir das Potenzial einer künftigen Moderedakteurin sahen, waren die Ausnahmen. Die Regel war eine unterkühlte, von Hierarchien geprägte Industrie, hinter deren Glitzerfassade unfassbar unmoralische Arbeits- und Umweltbedingungen herrschen,wie ich nach und nach herausfand. Stichwort Fast Fashion und Sweatshops. Ich begann, meine Arbeit nachhaltiger auszurichten. 1999 entwickelte ich neben meiner Arbeit als selbstständige Stylistin mein erstes Design-Projekt: eine Upcycling Kollektion. Bis heute zieht sich der ressourcenschonende Anspruch wie ein roter Faden durch mein berufliches und privates Leben. Sämtliche meiner Projekte im Bereich Mode, Interior und Food Styling stehen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. In Zukunft werde ich noch einen Schritt weiter in Richtung meiner eigenen Wurzeln gehen: Ich möchte meine Kunden beraten, wie sie mehr Nachhaltigkeit in ihr Leben integrieren, ohne auf Style und ästhetischen Anspruch verzichten zu müssen. Um aus diesem Ansatz ein ganzheitliches Business zu kreieren, durchlaufe ich zurzeit ein Business Coaching bei @robertgladitz und ab Januar eine Ausbildung zum Feng Shui Coach.